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Mehr Öffnung - der Selbstbau-Newton 175/1230

Als Beobachter in der BAV kam bald der Wunsch auf, schwächere Veränderliche als mit dem Feldstecher erreichbar beobachten zu können. Mein Sternfreund Jakob Zimmermann, mit Zugriff auf eine Lehrwerkstatt der TH Darmstadt gesegnet, hatte nach den Plänen in Rohr's 'Das Fernrohr für Jedermann' einen 175/1230 mm-Newton mit selbstgeschliffenen Hauptspiegel gebaut. Mehr 'Büchsenmacher als Jäger' verkaufte Jakob mir das Fernrohr, als er seinen 250 mm-Cassegrain fertiggestellt hatte.
 
Der 7"-Newton auf einer Selbstbau-MontierungDas Hauptproblem war eine adäquate Montierung, die ich durch den Bau einer Dobson-Montierung löste. Vom Dobson ist nur noch die Rohrwiege übrig geblieben, in der der Tubus drehbar gelagert ist. Dieses Fernrohr wurde ein Jahrzehnt lang zu stadtrandnahen Beobachtungsplätzen geschaukelt, um vor allem RR-Lyr -Sterne zu beobachten.
Beim Beobachten von Bedeckungsveränderlichen und RR-Lyr Sternen muß in regelmäßigem Abstnd von meist 5 - 15 Minuten immer wieder das gleiche Feld eingestellt werden. Dabei ist ein Dobson im Nachteil, da sowohl in Höhe wie in Azimut nachgestellt werden muß. Fast noch schwerer wiegt, daß das Bildfeld rotiert, was bei der visuellen Helligkeitsschätzung zum sogenannten 'Stundenwinkelfehler' führen kann.
Auch weil die häufigen Ausfahrten an den Stadtrand zum Beobachten immer weniger wurden, baute ich dem Newton eine parallaktische Montierung auf der Basis von 'Dobson-Technologie': möglichst große Kunststoffrohre als Achsen mit Teflonblättchen als Lagerung. Die 'Achsen waren Endkappen für 30cm- Abflußrohre mit nur wenigen Zentimeter Länge, die in einem Gehäuse aus Tischlerplatten 'gelagert' wurden, wobei die achsiale Last durch den nur wenige Millimeter breiten überstehenden Rand der Endkappe aufgenommen wird. Das Prinzip hat sich für die Beobachtung mit großem Gesichtsfeld und geringer Vergrößerung bewährt,ist aber eine recht sperrige Angelegenheit.

Da der Newton einen Okularschlitten mit sehr langem Fokussierweg besitzt konnte ich auch mein kleines Selbstbau-Binokular verwenden. Seitdem bin ich ein absoluter Fan des binokularen Beobachtens gerade bei Newtons mit größeren Öffnungen (mehr zum Binokularansatz demnächst).
Heute sitzt der Newton für den mobilen Einsatz auf einer GP-DX, was für die visuelle Beobachtung vollkommen ausreichend ist. 

   
                            

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